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2008-04-06 12:16:08 UTC
HamRadio 2day
Ausgabe 287 / 2008 vom 06.04.2008
Redaktion: Dr. Ralph P. Schorn, DC5JQ
Autor:
Dr. Ralph P. Schorn, DC5JQ (rps)
Kontakt:
***@agz-ev.de
AGZ WÄHLTE NEUEN VORSTAND
(rps) Am 29. März führte die AGZ e.V. ihre jährliche
Mitgliederversammlung durch, diesmal in Solingen, dem Ort der
Vereinsgründung im Jahre 1996. Ein wesentlicher Tagesordnungspunkt war
die Neuwahl des Vorstands - sie war geprägt durch den Rücktritt des
langjährigen Vorsitzenden Wolfgang van Gels, DL5EDA, im letzten Jahr
und die Ankündigung seines Stellvertreters Till Uhde, DL9JT, dieses
Jahr nicht mehr für ein Amt zur Verfügung zu stehen.
Die Frage, was das künftige Selbstverständnis des Vereins in den
kommenden Jahren sein solle, war der rote Faden, der sich durch die
gesamte Versammlung zog. Die bisherige Vorstandsmannschaft zeigte sich
enttäuscht darüber, dass der bereits unter der Geschäftsführung von
Hermann Schulze, DL1EEC, eingeleitete Versuch, die AGZ e.V. zu einem
mitgliederstarken Verband mit Jahresbeiträgen von unter fünf Euro zu
machen, nun wohl bis auf weiteres gescheitert ist - aber nicht etwa
grundsätzlich, sondern daran, dass praktisch niemand im Verein bereit
war, Arbeit in dieses Ziel zu investieren. Als Konsequenz stellten sie
den Antrag, den Verein aufzulösen. Gleich vorweg: Dieser Antrag bekam
nicht die im Bürgerlichen Gesetzbuch vorgeschriebene
Dreiviertelmehrheit der anwesenden Mitglieder, er bekam sogar nicht
einmal die einfache Mehrheit: Die AGZ lebt also weiter.
Versammlungsleiter Johannes Heep, DJ5DM, hatte alle Hände voll zu tun,
um die teils sehr kontroverse Diskussion in geordnete Bahnen zu
lenken. Die Position, nach dem Versagen der Arbeitsgruppe "AGZ2morrow"
hätte der Verein heute keine Aufgaben mehr, er sei praktisch tot und
es wäre besser, ihn jetzt aufzulösen, fand schließlich wie gesagt
keine Mehrheit. Die Mitglieder widersprachen dem und unterstützten
statt dessen die Position, dass eine Vereinsauflösung ein falsches
amateurfunkpolitisches Signal sei. Auch weiterhin solle es eine vom
"Runden Tisch Amateurfunk" unabhängige Meinung geben. Genug brisante
Themen und Aufgaben werden die AGZ auch in Zukunft herausfordern, etwa
die Schaffung einer neuen Umweltgesetzgebung, die Umsetzung und
Anwendung des neuen EMV-Gesetzes im Amateurfunk und die Schaffung
einer neuen Entry Level Licence auch in Deutschland.
Die Mitgliederversammlung trug mit Dreiviertelmehrheit das bisher in
der Satzung verankerte Ziel zu Grabe, die AGZ solle primär eine
Ausweitung der Anzahl ihrer Mitglieder anstreben. Man gestand sich
ein, dass für solche Aktionen schlicht keine Ressourcen - vor allem an
Engagement und Zeit - zur Verfügung stehen. Man gab dem neuen Vorstand
auf den Weg, vorrangig wieder - wie früher - eine professionelle und
gute Interessenvertretung gegenüber Politik und Verwaltung
durchzuführen und die begrenzt vorhandenen Ressourcen gezielt für
diesen Zweck einzusetzen.
Einstimmig in den Vorstand gewählt wurden:
* Vorsitzender: Dr. Ralph Schorn, DC5JQ
* Stellvertretender Vorsitzender: Jörg Delvos, DG1JC
* Finanzverwalterin: Claudia Schorn
Sie ist damit das einzige Vorstandsmitglied, das ununterbrochen seit
Gründung des Vereins im August 1996 mit dabei ist. Die Redaktion
spricht Wolfgang van Gels, DL5EDA, und Till Uhde, DL9JT, ihren Dank
für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement für den Verein und den
Amateurfunkdienst insgesamt aus.
In seiner ersten Entscheidung beschloss der neue Vorstand, den
Mitgliedsbeitrag ohne Bezug der Zeitschrift "Funktelegramm" für das
Jahr 2008 unverändert bei 25 Euro zu belassen.
KEIN HAMRADIO 2DAY MEHR ÜBER DAS RELAIS BONN
(rps) Bis auf weiteres muss die Aussendung unseres Amateurfunkmagazins
über das Zweimeterrelais Bonn auf der Frequenz 145,700 MHz leider
entfallen. Wolfgang van Gels, DL5EDA, steht nicht mehr zur Verfügung.
Aus Wassenberg kann auf Dauer kein Ersatz geleistet werden, da
Störungen der Relaisfunkstelle Eindhoven in den Niederlanden nicht
vermieden werden können. Wir empfehlen statt dessen den Termin um
10:45 Ortszeit auf dem Zweimeterrelais Bergheim westlich von Köln mit
der Ausgabefrequenz 145,750 MHz.
LESERBRIEF
(red) Svenja Delvos, DO3SD, schrieb diese Woche an die Redaktion von
HamRadio 2day, und zwar Bezug nehmend auf unseren Artikel in Ausgabe
286 vom 23. März dieses Jahres mit der Überschrift "Zeugnisklasse E
unattraktiv geworden: neue Einsteigerklasse notwendig". Hier ihr Text:
"Ist es wirklich so, dass die Prüfung zu schwer geworden ist, oder
liegt es daran, dass die Prüfungsgebühren ebenso wie die Gebühren für
eine Zuteilung des personenbezogenen Rufzeichens in die Höhe
geschnellt sind?
Sicherlich wurde die Prüfung für Klasse E umfangreicher - keine
Frage, ich selber habe Klasse E Mitte 2006 erfolgreich bestanden;
damals habe ich alles in allem 125 Euro zähneknirschend gezahlt und
wollte mich jetzt darüber informieren, auf Klasse A aufzurüsten. Da
bin ich ja bald hinten übergefallen. Im Antrag auf die Zulassung zur
Amateurfunkprüfung stieß ich auf die Gebühren. Für eine einzige
Zusatzprüfung, die 90 Minuten dauert und die 51 Fragen umfasst, fallen
Gebühren von 80 Euro und für die erneute Zuteilung eines
personenbezogenen Rufzeichens von weiteren 70 Euro an. Das sind
insgesamt 150 Euro. Das Aufstocken kostet mich also mehr, als ich
damals für die Klasse E insgesamt zahlen musste. Ich finde das nicht
gerechtfertigt.
Es scheint mir nicht so, dass man den Menschen den Einstieg in den
Amateurfunk wirklich erleichtern will: Zum einen eine umfangreichere
Prüfung als früher und zum anderen eine Gebühr allein für die
Zulassung zur Klasse-E-Prüfung von 80 Euro. Das ist in meinen Augen
mit daran schuld, dass sich die Anzahl derer verringert, die zur
Prüfung gehen wollen. Eigentlich sollte es doch im Vordergrund stehen,
die Jugend an den Amateurfunk heranzuführen. Aber welcher Jugendliche
mit normalem Taschengeld kann sich das heute leisten? Ohne
Unterstützung der Eltern ist das wohl kaum möglich.
Diese Gruppe steht damit allerdings nicht alleine da: Auch ältere
Menschen, die sich für den Amateurfunk interessieren, weil sie
vielleicht in jungen Jahren mit CB-Funk experimentiert haben, wollen
zur Prüfung. Hier geht es dann um die Entscheidung, eine
Amateurfunkprüfung abzulegen und vor allem zu bezahlen - oder
stattdessen eine Telefon- oder eine Stromrechnung zu begleichen. Man
wird sich für das entscheiden, was am dringlichsten nötig ist - und
das ist oftmals bestimmt nicht die Amateurfunkprüfung.
Aber das ist ja noch nicht alles; hat man dann die Prüfung endlich
bestanden, wird man für das persönliche Rufzeichen und die Zulassung
zur Teilnahme am Amateurfunkdienst noch einmal kräftig zur Kasse
gebeten. Ich selbst wurde kurz gefragt, welches Rufzeichen ich denn
haben wolle, dieses wurde dann auf die Urkunde gedruckt - fertig. Für
noch nicht einmal fünf Minuten Arbeit 70 Euro, das wäre in der freien
Wirtschaft ein beachtlicher Verdienst ... und undenkbar!
Was ist schließlich mit all den Personen, die einfach nur Spaß an
der Technik und am experimentellen Aspekt des Amateurfunks haben, und
denen vielleicht nicht ein gewisses Kapital zur Verfügung steht? Und
das im sozialen Deutschland ... das ist sicherlich der falsche Weg, den
der Amateurfunk hier einschlägt, denn so bekommt man mit Sicherheit
nicht genug neue und begeisterte OM und YLs.
Vielleicht sollte man an dieser Stelle einmal darüber nachdenken,
die Gebührenstruktur für den Amateurfunk freundlicher bzw. sozialer zu
gestalten. Denn aus meiner Sicht gibt es genug Menschen, die sich für
den Amateurfunk interessieren und die willens sind, eine Prüfung
abzulegen. Oft genug aber habe ich gehört, dass viele Leute sich wegen
der Kosten dagegen entscheiden."
Soweit der Leserbrief von Svenja Delvos, DO3SD. Danke für die
Zuschrift. Sie sei dem Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie ans Herz gelegt, denn dort werden die Preise festgelegt.
Unter der vom Bundesministerium der Finanzen eigentlich vorgegebenen
Vollkostenrechnung sind sie angeblich immer noch viel zu niedrig, so
hörten wir vor einigen Jahren aus Berlin - schließlich findet das
Ganze im Öffentlichen Dienst statt, und der rechnet bekanntlich
anders.
Da der Amateurfunkdienst aber auch im öffentlichen Interesse
durchgeführt wird und seine Förderung als gemeinnützig anerkannt ist -
Stichwort Not- und Katastrophenfunk, ginge es auch anders. Die
Bundesregierung müsste es nur beschließen.
Vy 73,
Ralph, DC5JQ
Ausgabe 287 / 2008 vom 06.04.2008
Redaktion: Dr. Ralph P. Schorn, DC5JQ
Autor:
Dr. Ralph P. Schorn, DC5JQ (rps)
Kontakt:
***@agz-ev.de
AGZ WÄHLTE NEUEN VORSTAND
(rps) Am 29. März führte die AGZ e.V. ihre jährliche
Mitgliederversammlung durch, diesmal in Solingen, dem Ort der
Vereinsgründung im Jahre 1996. Ein wesentlicher Tagesordnungspunkt war
die Neuwahl des Vorstands - sie war geprägt durch den Rücktritt des
langjährigen Vorsitzenden Wolfgang van Gels, DL5EDA, im letzten Jahr
und die Ankündigung seines Stellvertreters Till Uhde, DL9JT, dieses
Jahr nicht mehr für ein Amt zur Verfügung zu stehen.
Die Frage, was das künftige Selbstverständnis des Vereins in den
kommenden Jahren sein solle, war der rote Faden, der sich durch die
gesamte Versammlung zog. Die bisherige Vorstandsmannschaft zeigte sich
enttäuscht darüber, dass der bereits unter der Geschäftsführung von
Hermann Schulze, DL1EEC, eingeleitete Versuch, die AGZ e.V. zu einem
mitgliederstarken Verband mit Jahresbeiträgen von unter fünf Euro zu
machen, nun wohl bis auf weiteres gescheitert ist - aber nicht etwa
grundsätzlich, sondern daran, dass praktisch niemand im Verein bereit
war, Arbeit in dieses Ziel zu investieren. Als Konsequenz stellten sie
den Antrag, den Verein aufzulösen. Gleich vorweg: Dieser Antrag bekam
nicht die im Bürgerlichen Gesetzbuch vorgeschriebene
Dreiviertelmehrheit der anwesenden Mitglieder, er bekam sogar nicht
einmal die einfache Mehrheit: Die AGZ lebt also weiter.
Versammlungsleiter Johannes Heep, DJ5DM, hatte alle Hände voll zu tun,
um die teils sehr kontroverse Diskussion in geordnete Bahnen zu
lenken. Die Position, nach dem Versagen der Arbeitsgruppe "AGZ2morrow"
hätte der Verein heute keine Aufgaben mehr, er sei praktisch tot und
es wäre besser, ihn jetzt aufzulösen, fand schließlich wie gesagt
keine Mehrheit. Die Mitglieder widersprachen dem und unterstützten
statt dessen die Position, dass eine Vereinsauflösung ein falsches
amateurfunkpolitisches Signal sei. Auch weiterhin solle es eine vom
"Runden Tisch Amateurfunk" unabhängige Meinung geben. Genug brisante
Themen und Aufgaben werden die AGZ auch in Zukunft herausfordern, etwa
die Schaffung einer neuen Umweltgesetzgebung, die Umsetzung und
Anwendung des neuen EMV-Gesetzes im Amateurfunk und die Schaffung
einer neuen Entry Level Licence auch in Deutschland.
Die Mitgliederversammlung trug mit Dreiviertelmehrheit das bisher in
der Satzung verankerte Ziel zu Grabe, die AGZ solle primär eine
Ausweitung der Anzahl ihrer Mitglieder anstreben. Man gestand sich
ein, dass für solche Aktionen schlicht keine Ressourcen - vor allem an
Engagement und Zeit - zur Verfügung stehen. Man gab dem neuen Vorstand
auf den Weg, vorrangig wieder - wie früher - eine professionelle und
gute Interessenvertretung gegenüber Politik und Verwaltung
durchzuführen und die begrenzt vorhandenen Ressourcen gezielt für
diesen Zweck einzusetzen.
Einstimmig in den Vorstand gewählt wurden:
* Vorsitzender: Dr. Ralph Schorn, DC5JQ
* Stellvertretender Vorsitzender: Jörg Delvos, DG1JC
* Finanzverwalterin: Claudia Schorn
Sie ist damit das einzige Vorstandsmitglied, das ununterbrochen seit
Gründung des Vereins im August 1996 mit dabei ist. Die Redaktion
spricht Wolfgang van Gels, DL5EDA, und Till Uhde, DL9JT, ihren Dank
für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement für den Verein und den
Amateurfunkdienst insgesamt aus.
In seiner ersten Entscheidung beschloss der neue Vorstand, den
Mitgliedsbeitrag ohne Bezug der Zeitschrift "Funktelegramm" für das
Jahr 2008 unverändert bei 25 Euro zu belassen.
KEIN HAMRADIO 2DAY MEHR ÜBER DAS RELAIS BONN
(rps) Bis auf weiteres muss die Aussendung unseres Amateurfunkmagazins
über das Zweimeterrelais Bonn auf der Frequenz 145,700 MHz leider
entfallen. Wolfgang van Gels, DL5EDA, steht nicht mehr zur Verfügung.
Aus Wassenberg kann auf Dauer kein Ersatz geleistet werden, da
Störungen der Relaisfunkstelle Eindhoven in den Niederlanden nicht
vermieden werden können. Wir empfehlen statt dessen den Termin um
10:45 Ortszeit auf dem Zweimeterrelais Bergheim westlich von Köln mit
der Ausgabefrequenz 145,750 MHz.
LESERBRIEF
(red) Svenja Delvos, DO3SD, schrieb diese Woche an die Redaktion von
HamRadio 2day, und zwar Bezug nehmend auf unseren Artikel in Ausgabe
286 vom 23. März dieses Jahres mit der Überschrift "Zeugnisklasse E
unattraktiv geworden: neue Einsteigerklasse notwendig". Hier ihr Text:
"Ist es wirklich so, dass die Prüfung zu schwer geworden ist, oder
liegt es daran, dass die Prüfungsgebühren ebenso wie die Gebühren für
eine Zuteilung des personenbezogenen Rufzeichens in die Höhe
geschnellt sind?
Sicherlich wurde die Prüfung für Klasse E umfangreicher - keine
Frage, ich selber habe Klasse E Mitte 2006 erfolgreich bestanden;
damals habe ich alles in allem 125 Euro zähneknirschend gezahlt und
wollte mich jetzt darüber informieren, auf Klasse A aufzurüsten. Da
bin ich ja bald hinten übergefallen. Im Antrag auf die Zulassung zur
Amateurfunkprüfung stieß ich auf die Gebühren. Für eine einzige
Zusatzprüfung, die 90 Minuten dauert und die 51 Fragen umfasst, fallen
Gebühren von 80 Euro und für die erneute Zuteilung eines
personenbezogenen Rufzeichens von weiteren 70 Euro an. Das sind
insgesamt 150 Euro. Das Aufstocken kostet mich also mehr, als ich
damals für die Klasse E insgesamt zahlen musste. Ich finde das nicht
gerechtfertigt.
Es scheint mir nicht so, dass man den Menschen den Einstieg in den
Amateurfunk wirklich erleichtern will: Zum einen eine umfangreichere
Prüfung als früher und zum anderen eine Gebühr allein für die
Zulassung zur Klasse-E-Prüfung von 80 Euro. Das ist in meinen Augen
mit daran schuld, dass sich die Anzahl derer verringert, die zur
Prüfung gehen wollen. Eigentlich sollte es doch im Vordergrund stehen,
die Jugend an den Amateurfunk heranzuführen. Aber welcher Jugendliche
mit normalem Taschengeld kann sich das heute leisten? Ohne
Unterstützung der Eltern ist das wohl kaum möglich.
Diese Gruppe steht damit allerdings nicht alleine da: Auch ältere
Menschen, die sich für den Amateurfunk interessieren, weil sie
vielleicht in jungen Jahren mit CB-Funk experimentiert haben, wollen
zur Prüfung. Hier geht es dann um die Entscheidung, eine
Amateurfunkprüfung abzulegen und vor allem zu bezahlen - oder
stattdessen eine Telefon- oder eine Stromrechnung zu begleichen. Man
wird sich für das entscheiden, was am dringlichsten nötig ist - und
das ist oftmals bestimmt nicht die Amateurfunkprüfung.
Aber das ist ja noch nicht alles; hat man dann die Prüfung endlich
bestanden, wird man für das persönliche Rufzeichen und die Zulassung
zur Teilnahme am Amateurfunkdienst noch einmal kräftig zur Kasse
gebeten. Ich selbst wurde kurz gefragt, welches Rufzeichen ich denn
haben wolle, dieses wurde dann auf die Urkunde gedruckt - fertig. Für
noch nicht einmal fünf Minuten Arbeit 70 Euro, das wäre in der freien
Wirtschaft ein beachtlicher Verdienst ... und undenkbar!
Was ist schließlich mit all den Personen, die einfach nur Spaß an
der Technik und am experimentellen Aspekt des Amateurfunks haben, und
denen vielleicht nicht ein gewisses Kapital zur Verfügung steht? Und
das im sozialen Deutschland ... das ist sicherlich der falsche Weg, den
der Amateurfunk hier einschlägt, denn so bekommt man mit Sicherheit
nicht genug neue und begeisterte OM und YLs.
Vielleicht sollte man an dieser Stelle einmal darüber nachdenken,
die Gebührenstruktur für den Amateurfunk freundlicher bzw. sozialer zu
gestalten. Denn aus meiner Sicht gibt es genug Menschen, die sich für
den Amateurfunk interessieren und die willens sind, eine Prüfung
abzulegen. Oft genug aber habe ich gehört, dass viele Leute sich wegen
der Kosten dagegen entscheiden."
Soweit der Leserbrief von Svenja Delvos, DO3SD. Danke für die
Zuschrift. Sie sei dem Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie ans Herz gelegt, denn dort werden die Preise festgelegt.
Unter der vom Bundesministerium der Finanzen eigentlich vorgegebenen
Vollkostenrechnung sind sie angeblich immer noch viel zu niedrig, so
hörten wir vor einigen Jahren aus Berlin - schließlich findet das
Ganze im Öffentlichen Dienst statt, und der rechnet bekanntlich
anders.
Da der Amateurfunkdienst aber auch im öffentlichen Interesse
durchgeführt wird und seine Förderung als gemeinnützig anerkannt ist -
Stichwort Not- und Katastrophenfunk, ginge es auch anders. Die
Bundesregierung müsste es nur beschließen.
Vy 73,
Ralph, DC5JQ